Somit gilt auch bei klassenexternen Veranstaltungen meist die klasseninterne Yardstickzahl.
Die KLR Berechnungsformel ist fuer Jollen nicht direkt anwendbar, da beispielsweise das Mannschaftsgewicht bei leichten Booten oder Trapezvorrichtungen, u.s.w. nicht in der Formel einfliessen.
Fuer Kielboote ist sie allerdings sehr geeignet.
Dennoch laesst sich eine Jolle elegant in die KLR Liste einreihen, indem die Zahl 13250 durch den jeweiligen Yardstickwert dividiert und das Ergebnis kaufmaennisch gerundet wird.
Die Yardstickzahl fuer die 10qm Rennjolle mit Einheitszehnerrumpf ist in unterschiedlichen Revieren und Laendern unterschiedlich festgelegt.
In
Oesterreich gilt laut Yardstickliste des OeSV seit 2009 grundsätzlich ueberall der Faktor
112.
Auch die aus den Laendern Deutschland, Schweiz und Oesterreich zusammengesetzte Yardstickkomission des
K.u.k.Yachtgeschwaders stuft die N-Jolle mit
112 und 113 o.Spi.
In
Deutschland wird in der DSV Yardstickliste 2009 die 10qm Rennjolle nicht mehr angefuehrt. Zuletzt war der Faktor 109. (Anm.: die letzte 10qm Rennjollenregatta fand allerdings in Deutschland vor 1940 statt)
In
Berlin gilt heute laut
Berliner Yardstickkomission fuer das Revier Havel fuer die N-Jolle Grundsaetzlich der Faktor
111. Die Berliner Yardstickkomission hat sich dahingehend an die interne Yardstickliste der 10qm Klassenvereinigung ungenügend angelehnt, als das N 138 "Circe" aktuell im Berliner Revier auch auf
YST 118 o.Spi gestuft wurde.
Selbiges wird wohl auch bei anderen 10ern, die nach Berlin kommen, auf diese Weise Beruecksichtigung finden.
Dabei wird ueberall von einer 10qm Rennjolle vom Typ Drewitz'scher Riss ausgegangen, die im wesentlichen folgenden Bestimmungen gehorcht:
Rumpf gemaess den alten Bebauungsbestimmungen.
Rigg muss aus Holz sein.
Vorstagspiere aus Holz ist vorgeschrieben
Trapeze sind verboten.
Spinaker ist zugelassen, wobei 1 Punkt hinzugerechnet wird, wenn ohne Spi gesegelt wird.
Profilierte Schwerter sind verboten.
"Moderne" Rümpfe (z.B. Schöchel-Rümpfe,..), die sich durch leichtere Bauweisen und gleitfähigere Eigenschaften vom Einheitszehner-Rumpf als schneller unterscheiden, werden im Grundfaktor der Yardstickzahl genauso berücksichtigt, wie Rümpfe die merklich kürzer als der Einheitszehner sind, und von daher als langsamer anzusehen sind.
Es bleibt natuerlich dem Veranstalter bei Regatten vorbehalten, Aenderungen an der Yardstickzahl vorzunehmen, wenn bauliche Gegebenheiten am Boot dies rechtfertigen, damit der Segelsport fair bleibt.